Fakten und Argumente
Durch die umfangreichen Leistungsausweitungen des Gesetzgebers insbesondere in den vergangenen zwei Legislaturperioden ist die Soziale Pflegeversicherung in eine finanzielle Schieflage geraten und stellt die Bundesregierung vor eine große Herausforderung. Die zahlreichen, hier zusammengetragenen Untersuchungen, Studien und Argumente aus der Tages- und Fachpresse informieren zu Schlüsselfragen der Pflegefinanzierung und zeigen, welche nachhaltigen Finanzierungsalternativen es jenseits von Beitragssteigerungen und Steuerzuschüssen gibt.
Demografischer Wandel
Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt die Sozialsysteme vor große Herausforderungen - besonders in der Sozialen Pflegeversicherung. Die Lebenserwartung steigt und mit den Babyboomern werden in einigen Jahren aus starken Beitragszahlern mehrheitlich Leistungsempfänger werden.
Herausforderungen für die pflegerische Versorgung
Der Bedarf an Pflegeleistungen wird künftig stark zunehmen. Dafür wird gut ausgebildetes Fachpersonal benötigt, das vielerorts schon heute fehlt. Voraussetzung für ausreichendes Personal sind gute Arbeitsbedingungen und attraktive Löhne. Das führt zu zusätzlichen Kosten für Bedürftige und Angehörige.
Soziale Dimension der Pflegelücke
Pflegebedürftigkeit bedeute Armut, wird häufig behauptet. So pauschal stimmt das nicht. Seit Jahren ist die Zahl derjenigen, die auf "Hilfe zur Pflege" angewiesen sind, stabil. Die Mehrheit der Rentnerhaushalte in Deutschland ist finanziell sogar gut aufgestellt, um ihre Pflege zu bezahlen.
Grenzen der Umlagefinanzierung
Steigende Beiträge und Steuerzuschüsse? Demografiebedingt kommt die umlagefinanzierte Soziale Pflegeversicherung zunehmend an ihre Grenze. Die Lasten haben jüngere Generationen zu tragen. Sie bekommen weniger Leistungen, zahlen aber lebenslang höhere Sozialabgaben als ältere Jahrgänge.
Alternative Steuerfinanzierung?
Zur Dämpfung des Beitragssatzes der Sozialen Pflegeversicherung wird immer wieder der Einsatz von Steuermitteln gefordert. Warum das keine nachhaltige Finanzierungslösung ist, zeigen die folgenden Ausführungen.
Private und betriebliche Vorsorge
Mit einer privaten, kapitalgedeckten Vorsorge lassen sich - insbesondere in jungen Jahren - hohe Pflegekosten im Alter einfach und bezahlbar vermeiden. Pflegezusatzversicherungen eignen sich jedoch nicht nur für Privatpersonen, sondern auch als betriebliche Lösungen.